Eindrücke vom Weltwirtschaftsforum in Davos

Vom 16. bis 20. Januar fand in Davos das 53. Weltwirtschaftsforum (WEF) statt. Neben den 52 Staats- und Regierungschefs trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Regierungen zum Austausch über aktuelle Themen und Krisen. Unter den Teilnehmenden des Forums war auch Dr. Vanessa Just, Vorstandsmitglied des KI-Bundesverbands und seit Januar verantwortlich für den Bereich Business Development bei neusta analytics & insights.  In unserem Interview berichtet Sie von den dringendsten Themen der verschiedenen Konferenzen und Ihren persönlichen Eindrücken.

Das jährliche Weltwirtschaftsforum fand vom 16. bis 20. Januar in der Schweiz statt.

Abwechslungsreicher Start bei neusta ai

Vanessa, zunächst einmal herzlich Willkommen bei neusta ai! Wie waren Deine ersten Tage im neuen Team?

Ich glaube das Wort „bunt“ beschreibt es am besten, also ereignis- und abwechslungsreich und auf gar keinen Fall langweilig. Ich bin in der komfortablen Situation, dass ich bereits während meiner Arbeit in der team neusta Holding schon mit einigen Kolleginnen und Kollegen von neusta ai zusammenarbeiten und somit kennenlernen konnte. Natürlich ist es dann nochmal etwas anderes „hier“ anzufangen und ich freue mich, in den kommenden Wochen noch mehr neue Gesichter digital oder analog treffen zu dürfen.

Was sind die Kernaufgaben in Deiner neuen Position?

In meiner Position „Business Development – New Business“ ist es natürlich weiterhin die Aufgabe den Austausch über KI-Themen mit anderen neusta Unternehmen zu halten. Maßgeblich geht es aber darum vertriebliche Möglichkeiten für uns aufzutun, zu eruieren und auch strategische Optionen und neue bzw. zukünftige Geschäftsentwicklungspotentiale gemeinsam mit dem Management Board zu bewerten und zu nutzen. Die Außendarstellung und Vermarktung unseres Leistungsportfolios sind sicher auch weitere Aufgaben.

Spannende Erkenntnisse beim Weltwirtschaftsforum

Da war das Weltwirtschaftsforum ein thematisch passendes Event. Mit welchen Themen hast Du Dich vor Ort beschäftigt?

Das WEF war vor Ort maßgeblich von drei großen Themen geprägt: Ukraine(-Krieg), Nachhaltigkeit und Technologie. Zu den beiden letzteren Themen haben wir eine Menge beizutragen und es ist spannend zu erfahren, wo wir uns im internationalen Umfeld positionieren können. Gerade Use Cases aus anderen Ländern waren da besonders interessant oder natürlich auch „unser“ Thema aus KI-Verbandsperspektive: „ChatGPT“ – sind wir mit einer europäischen Lösung „LEAM“ international (noch) wettbewerbsfähig?

Welche Einblicke und Learnings konntest Du für das tägliche Geschäft mitnehmen?

Zunächst einmal war es interessant zu sehen, dass wir viele der präsentierten Anwendungsbeispiele, wie z.B. aus den Bereichen Predictive Maintenance oder auch intelligente Lernumgebungen ebenfalls bei neusta ai bearbeiten. Zudem war die nachhaltige digitale Transformation quasi auf allen Veranstaltungen omnipräsent, doch scheint eine finale Lösung noch nicht gefunden worden zu sein.

Im Hinblick auf das diesjährige Motto des WEF „Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt“ wurde anhand zahlreicher Beispiele deutlich, dass Probleme am besten lokal gelöst werden, da dort die Bestandteile genau bekannt sind und somit viel schneller und effizienter geholfen werden kann. Dies ist auch ein wichtige Erkenntnis für unsere Arbeit an Projekten in der Region.

Ein weiteres Learning war der globale Blick auf Europa hinsichtlich der „Künstlichen Intelligenz“. Es wurde deutlich, dass Europa von Relevanz in Hinblick auf die Technologie ist und auch die EU KI-Regulierung weltweit beobachtet wird.

Dr. Vanessa Just (rechts) mit Vanessa Cann, Geschäftsführerin KI-Bundesverband

Wurden Deine Erwartungen denn erfüllt?

Ja und Nein. Positiv fand ich den niedrigschwelligen Kontakt zu vielen Menschen vor Ort. Es gab tatsächlich die Möglichkeit bei 4-Augen-Gesprächen in einen offenen Diskurs und Austausch zu gehen. Außerdem wurde wie erwähnt deutlich, dass wir uns im internationalen Vergleich nicht verstecken müssen.

Allerdings wurden die Themen mitunter nicht bis zu den Schmerzpunkten behandelt. Es wurde deutlich, dass es eine Management-Konferenz ist und die globalen Probleme hier nicht gelöst werden können. Ich würde mir wünschen, dass sich eine Veranstaltung von solchem Renommee und Reichweite weiter öffnet und einen kritischeren Diskurs zu lässt. Eine Agenda, die ausschließlich von relevanten Themen und nicht auch durch Sponsoren gestaltet wird, wäre hier ein wichtiger Faktor und erster Schritt.

Zu guter Letzt: Welcher Moment wird Dir noch lange in Erinnerung bleiben?

Der Impuls vom amerikanischen Künstler „Will.i.am“ der Band “The Black Eyed Peas”. Er appellierte leidenschaftlich für Investitionen in (Aus-)Bildung im Bereich KI & Robotics, weil die Weiterentwicklung einer Gesellschaft nur über Bildung funktioniert. Ich denke, das passt auch sehr gut zu neusta ai. Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung ist etwas, das mir bzw. uns sehr nahe ist und bei dem wir auch wirklich einen nachhaltigen Impact erzeugen können.

Vielen Dank für das Interview und Deine Schilderungen.

Weitere Eindrücke im Radiointerview

Nach oben scrollen